> 17.01.2010 | Leiden ist leichter als Handeln?<

Der Weg zum Erfolg und Glück: Systemische Familienaufstellung

Neben eigenen Erlebnissen, so genannten ?Traumata?, können sowohl Erlebnisse als auch Geheimnisse der Familiengeschichte das eigene Leben stark beeinflussen. Das ?Selbst? in uns kann sich dann nicht richtig entfalten und das eigene Handeln ist eingeschränkt. In der Regel sind das immer wieder kehrende Verhaltensmuster oder Handlungen. Oft tritt ein Gefühl auf, als ob uns etwas hindert, das eigene Leben zu leben. Die Auswirkungen sind oft Unsicherheit, Ängste, Depressionen, Nicht-Loslassen-Können, Retter- oder Opferrollen. Krankheiten wie Kopf- oder Magenschmerzen oder Rückenleiden können die Folge sein.

Im Unterschied zu allen Zugehörigkeiten ist nach Hellinger die Familie nicht freiwillig gewählt. Mit der Geburt wird jedes Lebewesen Teil eines Familiensystems. Über die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern etc. wirken verschiedene Dynamiken. Diese Dynamiken können für den Einzelnen zu immer wieder kehrenden Mustern führen wie

• Sie verlieben sich immer wieder in den gleichen Typ Partner, obwohl Sie genau wissen, dass das nicht gut gehen kann. 
• Sie suchen sich dauernd den gleichen Typ Chef heraus und geraten schon nach wenigen Wochen in Streit oder haben das Gefühl fremd bestimmt zu werden.
• Gleich welchen Job Sie ausüben, Sie kommen einfach nicht weiter.
• Sie spüren manchmal Gefühle in sich, die Sie sich nicht erklären können.
• Sie versuchen ständig alles unter einen Hut zu bringen und es jedem recht zu machen.
• In bestimmten Situationen fühlen Sie eine starke Unsicherheit oder Angst.

Familienstellen deckt die dahinter liegenden Dynamiken auf. Dem Aufsteller wird damit ermöglicht, die Dynamik in der Aufstellung zu lösen. Die Wirkung zeigt sich dann im Verhalten und Handeln nach einer solchen Aufstellung.

Allerdings wird nicht immer vom Klienten eine Lösung gewünscht. Nach Hellinger ist Leiden leichter als Handeln. Es gibt die geheime Vorstellung in uns, dass durch Leiden und Sterben der andere gerettet wird, dass es ihm besser geht, selbst wenn er tot ist. Dahinter steckt oft die Beziehung zu Vater und Mutter und die Erfahrungen aus der Kindheit, die sich dann im Alltag beruflich oder privat auswirken.

Die Lösung verlangt Kraft und Handeln. Erst das Bewusstwerden dieser Mechanismen führt dazu, dass eine Entscheidung für oder gegen ein Muster getroffen werden kann. Die Lösung befreit. 

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