Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch und belegen bereits Platz 4 der häufigsten krankheitsbedingten Ausfälle von Arbeitnehmern. Vor allem in den vergangenen 10 Jahren ist der Arbeitsausfall aufgrund von psychischen Erkrankungen stark angestiegen. Dies belegen jetzt auch mehrere Studien eindeutig. Von psychischen Erkrankungen betroffen sind dabei nicht nur Fach- und Führungspersonen, sondern auch Mitarbeiter aus sozialen und medizinischen Berufen sowie aus dem Handwerk oder der Produktion. Die häufigsten psychischen Krankheiten aufgrund von konstanter Überbelastung sind Depressionen oder das ?Burn-out-Syndrom?. Auffallend ist jedoch, dass Angestellte von Versicherungen und Banken seltener von psychischen Krankheiten betroffen sind, als Angehörige anderer Berufsgruppen.

Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen haben die Angst um den Arbeitsplatz und die vermehrte Aufgabenbelastung zu einer dauerhaften Überbelastung geführt. Zum anderen bedingen vor allem soziale und medizinische Berufe eine enorme psychische Belastung. Diese wird aufgrund des konstanten Personalmangels immer größer. Besonders belastend ist der Anstieg an psychischen Erkrankungen nicht nur für den Betroffenen selbst. Im Gegensatz zu anderen Krankheitsgründen, ist der Arbeitsausfall durch eine psychische Erkrankung viel höher. Der Arbeitnehmer fehlt oft wochen- oder gar monatelang. Die Zunahme der psychischen Erkrankungen in allen Berufsbereichen und vor allem im Dienstleistungssektor, stellt neue Herausforderungen sowohl an die Arbeitgeber als auch an Arbeitnehmer und an die allgemeinen Arbeitsschutzmaßnahmen.