In einer aktuellen Forschung wurde die Fähigkeit des introspektiven Denkens genau getestet. Hierbei fanden die Forscher heraus, dass die Wahrnehmungsfähigkeit der Probanden stark variieren. Menschen, die zu reflektiertem Denken vermehrt fähig sind, besitzen eine stärker ausgebildete Kortex. Diese Hirnregion, dem Stirnhirn, wird die Fähigkeit zur Selbstreflektion gesteuert.

Das Wahrnehmungsvermögen ist stark abhängig von den verschiedenen Ebenen des Bewusstseins. Ereignisse, die wir erleben müssen nicht zwingend in unser Bewusstsein eindringen, können aber unbewusst als Information vom Gehirn gespeichert werden. Wer eine ausgeprägte Selbstreflexion besitzt, kann nach getroffenen Entscheidungen sehr genau angeben, ob die getroffene Entscheidung richtig oder falsch war. Hierzu wird das bewusst Erinnerte ebenso in die Reflexion einbezogen, wie das unbewusst Erinnerte.

Durch die Forschungsergebnisse soll es künftig möglich sein, das Wahrnehmungsvermögen zu trainieren. Hierzu ist herauszuarbeiten, ob die morphologischen Differenzen, also die unterschiedliche angeborene Fähigkeit zum introspektiven Denken, durch Lernerfahrungen verändert werden kann.